Dieselmotoren
Der Dieselmotor als teuerstes Einzelteil eines Sportbootes ist ein dankbares Objekt für die vorbeugende Instandhaltung. Wichtigstes Ziel ist die Zuverlässigkeit des Motors – der Motorbootfahrer kommt ohne ihn nicht weiter, und der Segler möchte sich darauf verlassen können, dass er sicher anspringt, wenn er die Segel bergen und in den Hafen fahren möchte.
Der Anwenderkurs nimmt konsequent die Sicht des Sportschiffers ein, der keine Vorkenntnisse im Bereich Dieselmotor hat und mehr Sicherheit im Umgang mit dem Motor bekommen möchte. Ausführlich besprochen werden alle Aspekte, auf die der Anwender Einfluss hat. Auf das Innenleben des Motors wird nur im wirklich erforderlichen Umfang eingegangen. Am Ende sollten die Teilnehmer
- in der Lage sein, die von außen zugänglichen Teile eines Bootsdiesels zu identifizieren,
- eine gute Übersicht über die zur Störungsvermeidung sinnvollen Wartungsarbeiten haben und
- diese Wartungsarbeiten auch selbst ausführen können.
Der Schrauberkurs richtet sich an Sportschiffer, die mehr über das Innenleben des Dieselmotors erfahren wollen, die beispielsweise eine längere Fahrt planen oder einen Gebrauchtmotor beurteilen wollen. Im Seminar werden ein oder zwei Bootsdiesel weitgehend zerlegt, vermessen und bewertet. Dabei wird der Aufwand für Spezialwerkzeug und Messgeräte auf etwa 250 € begrenzt. Nach dem Seminar sollten die Teilnehmer
- ein tieferes Verständnis von Aufbau und Funktion des Dieselmotors haben,
- die für die Betriebssicherheit relevanten Bauteile benennen und identifizieren können und
- Grundkenntnisse in der Anwendung von Messwerkzeugen bei Dieselmotoren erworben haben.
Yachtelektrik
Waren vor einigen Jahrzehnten einige Navigationslichter und ein Echolot auf einem Sportboot mit Strom zu versorgen, so erreicht heute die Elektrik an Bord einer mittelgroßen Yacht schon die Komplexität einer häuslichen Elektroanlage – oder geht darüber hinaus, da wir es nicht nur mit vielen Verbrauchern, sondern meist auch mit mehreren Energiequellen zu tun haben.
Im Seminar Elektro-Refit werden Kenntnisse vermittelt, die den Teilnehmer in die Lage versetzen, die elektrische Anlage seiner Yacht selbst zu beurteilen, Umbauten zu planen und selbst in die Tat zu setzen.
Das Seminar gliedert sich in vier Abschnitte:
- Zunächst geht es um die Energiespeicher, also die Batterien. Auf den meisten Yachten gibt es mehrere Batterie(-bänke) für verschiedene Aufgaben, und die Nutzung von LiFePO-Batterien eröffnet neue Möglichkeiten für die Elektrizitätsanwendung an Bord.
- Mit den Batterien eng verbunden ist das Thema der geeigneten Ladetechnik. Vorbei sind die Zeiten, da die Lichtmaschine des Dieselmotors wie im Auto die Starterbatterie lud und vielleicht eine zweite Batterie mit Koppelrelais parallel geschaltet wurde. Die typische Ladeinstallation muss einerseits während der häufig kurzen Motorlaufzeit auf Segelyachten ein Maximum aus der Lichtmaschine herausholen, andererseits sind auch regenerative Energiequellen wie Solarzellen oder Windgeneratoren zu berücksichtigen.
- Im dritten Teil geht es um das Verbrauchsnetz. Hier stehen Themen wie Absicherung, Aufbau einer Schalttafel oder Dimensionierung von Leitungen im Vordergrund.
- Zuletzt wird noch das Thema Landanschluss mit all seinen Sicherheitsüberlegungen behandelt. Auch wenn Arbeiten an 230 V-Anlagen nur von Fachleuten ausgeführt werden dürfen, so ist es doch für jeden Sportschiffer nützlich, die Bauteile des Landstromanschlusses und deren Aufgaben zu kennen und etwaige Sicherheitsmängel selbst zu identifizieren.